Pressestimmen 2016

Freitag, 30. September 2016, 20.00 Uhr

Laudes Organi
Abschlusskonzert des 14. Orgelfestivals Sønderjylland-Schleswig

Kritik aus dem Flensburger Tageblatt vom 05. Oktober 2016:

Musikerlebnis beendet das Orgelfestival der Region
Zum Abschluss des 14. Orgelfestivals SønderjyllandSchleswig präsentierten die Hamburger Organistin Kerstin Petersen, KMD Mages und der St. NikolaiChor den Zuhörern ein überaus abwechslungsreiches Musikerlebnis. Am Anfang erklangen zwei kleine romantische Schöpfungen. „Praise my soul“ (J. Goss) wurde stimmungsvoll vom Chor mit rauschender Orgelbegleitung inszeniert, indem die Sänger den Mittelgang zu den Chorstufen schritten und dort Aufstellung nahmen. Die Motette Rheinbergers trug der Chor dann mit großem Können vor.

Im Hauptteil führte die Organistin an kleineren Kompositionen die Ausdrucksmöglichkeiten der Orgel vor. Dazwischen als eindrucksvolles Beispiel Bachscher Orgelkompositionen, Präludium und Fuge BWV 541. Max Regers dunkel getöntes Basso ostinato, danach die von gewaltigen Klangkaskaden geprägte Fuge von M. Dupré. Mit Rheinbergers melodiösem „Dextra Domini“ schloss dieser Mittelteil.

Meisterhaft machte Kerstin Petersen die große Bandbreite der technischen Möglichkeiten der WoehlOrgel hörbar. Am Ende erklang der Hymnus von Z. Kodály „Laudes Organi“. Präzises Konzertieren von Chor und Orgel – eine überzeugende Darbietung.

 

Sonntag, 18. Dezember 2016, 17.00 Uhr
Weihnachtskonzert der Cappella Sankt Nikolai

 

Kritik aus dem Flensburger Tageblatt vom 20.12.2018:

St. Nikolai: Ein Advent ganz ohne Bach

Die Capella St. Nicolai und die Hamburger Ratsmusik unter Michael Mages führten am Abend des 4. Advents die anspruchsvollen Zuhörer auf musikalischen „Nebenwegen“ hin zur Weihnachtsbotschaft: Statt laut schmetternder Trompeten und machtvoll tönender Pauken begleiteten fröhlich jubelnde Flöten, eher weich klingende Barockinstrumente den frohen Gesang des Chores. Ein Reiz des Programms lag in dem Kontrast zwischen der französischen Art, weihnachtliche Freude in für unsere Ohren ungewohnt lebendigen, geradezu beschwingt-tänzerischen Formen und Rhythmen auszudrücken, während die Kantaten Buxtehudes und Lübecks einen eher ernsteren, weniger leichten Charakter tragen.

Das einende Band zwischen allen Musikstücken stellte das weihnachtliche Volkslied dar, das französische vergnügt, mit ungewöhnlichen Rhythmen, das deutsche eher getragen. Die Capella St. Nikolai bezauberte die Zuhörer mit ihren klaren, sicheren und reinen Stimmen, die die Feinheiten und Arabesken der barocken Stimmführung zum Ausdruck brachten. Alle Stimmlagen waren gleichermaßen mit ihrem hohen Engagement beteiligt, die unterschiedlichen Farbschattierungen der Kompositionen in lebendiger Weise zu gestalten und auszusingen. Herauszuheben besonders auch die Sopransoli: kleine musikalische Edelsteine.
Das Zusammenwirken von Chor und den Instrumentalisten der Hamburger Ratsmusik war absolut professionell: beseelt aufspielende Streicher, zum Verlieben schöne Flötenklänge, ein Orgelcontinuo, das alle Fäden zusammenhielt, warmes, vibratofreies Spiel, das zusammen mit dem großen Können des Chores für erfrischende musikalische Transparenz sorgte.Pelle Hansens heller, warmer Tenor verlieh den Schemelli-Liedern solistischen Glanz, den französischen Noëls die ihnen gebührende schlichte Farbe.
Albrecht Sanner

Montag, 19. Dezember 2016, 18.00 Uhr
Deutsch-dänisches Weihnachtskonzert zum Mitsingen

Bericht aus dem Flensburger Tageblatt vom 20.12.2018

Deutsche und Dänische Klänge in Sankt Nikolai

Die Nikolai-Kirche war rappelvoll gestern am frühen Abend. „Es ist ein besonderes Konzert und eine wunderbare Tradition“, sagte Pastor Thomas Bornemann in seiner Begrüßung. Denn gesungen und gesprochen wurde auf Deutsch und auf Dänisch, der Sankt-Nikolai-Chor war ebenso dabei wie der Helligåndskirkekor von der Großen Straße. Pastor Jacob Ørsted las ein Stück aus dem Lukas-Evangelium, Thomas Bornemann einen Text von Hanns Dieter Hüsch. „Macht hoch die Tür“ hatte eine deutsche und eine dänische Strophe. „Die dänische und die deutsche Kultur fließen hier zusammen und kommen zum Klingen“, so Bornemann – mit „Dejlig er jorden“ und „Es ist ein Ros entsprungen.“
Joachim Pohl